08.11.2024 | Am Freitagmittag waren die Beschäftigten bei Voestalpine in Finsterwalde im zweistündigen Warnstreik vor dem Tor. Sie machten mit ihrem Warnstreik klar, dass sie hinter der Forderung nach 7 Prozent mehr Entgelt und 170 Euro mehr für Auszubildende stehen. In der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie geht es am Montagnachmittag in weitere Tarifverhandlungen.
„Es ist wichtig, dass wir hier gemeinsam vor dem Tor stehen. Denn es geht immer wieder auch um unsere Tarifverträge. Alles ist teurer geworden. Auch wenn die Inflation nicht mehr extrem steigt, bleiben die Preise trotzdem hoch. Wir brauchen eine ordentliche Entgelterhöhung, denn schließlich müssen wir die Kosten tragen“, sagte Michael Bock, Vertrauensmann bei voestalpine.
„Die Arbeitgeber sollten sich nicht über unsere Warnstreiks beschweren, sondern lieber ihr Angebot nachbessern“, so Tobias Kunzmann, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Südbrandenburg. „Die Beschäftigten müssen ihre hohen Rechnungen für Energie, Miete und Lebensmittel bezahlen. Es ist das gute Recht der Arbeitnehmer, mit Warnstreiks Druck zu machen.“
Die IG Metall fordert in der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie 2024 sieben Prozent mehr Entgelt und eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Zudem will sie eine soziale Komponente für untere Einkommensgruppen erreichen und die Wahlmöglichkeiten Zeit statt Geld (T-ZUG-Tage) weiterentwickeln.